Als ich heute morgen aufwache, habe ich das Gefühl, die Welt liegt unter einem dicken, grauen Schleier. Diese Schwere und Beklemmung, man kann kaum atmen…
Ich bin so unendlich traurig und fassungslos – Und ich habe Angst.
Angst vor dem Jetzt, dem Morgen – Angst vor der Zukunft. Gerade in diesem Moment bin ich froh, daß mein Junge noch zu klein ist um Fragen zu stellen. Aber eines Tages wird er und was sag ich ihm dann? Ich weiss einfach keine Antwort darauf, warum Tag für Tag Menschen losgehen, um Unschuldige zu töten – warum Menschen, die um ihr Leben kämpfen und mit letzter Kraft hier ankommen, mit so viel Hass empfangen werden…ich weiss einfach keine Antwort!
Vor zwei Tagen sagte eine Freundin zu mir „ich habe mich gegen ein Kind entschieden, weil ich nicht möchte, daß es in so einer Welt groß wird…!“ Ich will niemals meinen kleinen Buben missen, aber heute lässt mich dieser Satz nicht mehr los und ich kann sie verstehen. Wie werde ich mein Kind in dieser Welt beschützen können? Wie wird es sein, wenn er zwanzig oder dreissig Jahre alt ist? Werden wir bis dahin auch Anschläge in Berlin, Hamburg oder München miterlebt oder sogar nicht überlebt haben?
Wenn in Hamburg gestern abend so ein Anschlag verübt worden wäre, all diese Geiseln in einer Konzertlokation hier ums Leben gekommen wären, dann wär ich heute vielleicht alleinerziehende Mama. Mir wird kalt bei dem Gedanken…
Meine Anteilnahme und Mitgefühl gilt allen Betroffenen.
Hier noch ein ziemlich guter Artikel aus der ZEIT (hier klicken)
Ein Kommentar
Ich hab mal irgendwo auf genau so einen Kinderkommentar die Antwort gelesen:
Genau deswegen bekomme ich Kinder; um sie zu Menschen zu erziehen, die anders denken, die friedvoll und liebend sind und die die Welt besser machen.